Über Bienen

Ein Bienenvolk besteht aus einer Königin, einigen Drohnen und im Sommer bis zu 50.000 Arbeiterinnen. Die Königin legt bis zu 2000 Eier oder Stifte am Tag, die stachellosen Drohnen begatten die Jungköniginnen auf ihrem Hochzeitsflug und die Arbeiterinnen erledigen verschiedene Aufgaben, beispielsweise das Bauen von Waben und das Sammeln von Pollen und Nektar.

Diese Jungkönigin hat schon erste Eier gelegt, sie hat gestiftet.
Flugbienen sammeln Pollen und Nektar.
Drohnen erkennt man an ihren großen Augen und der starken Flugmuskulatur.

Bienen gibt es schon seit mindestens 65 Millionen Jahren, sie haben sich erfolgreich an ihre Umgebung angepasst. Wildlebende Honigbienen bauen ihre Waben z.B. in hohlen Baumstämmen, oder heute auch mal in einem Schornstein oder hinter einer Fassadenverkleidung.
Bienen arbeiten zusammen, die Aufgabenverteilung ist nach Alter geregelt. Erst in der zweiten Hälfte ihres Lebens fliegt eine Arbeiterin aus, um Nektar zu sammeln. Bienen kommunizieren untereinander, sie nehmen in der Dunkelheit des Bienenstocks Kontakt über ihre Antennen auf, durch den Rund- oder Schwänzeltanz teilen sie ihren Artgenossinnen über Vibrationen und Geschmacksproben mit, wo sich eine Nahrungsquelle befindet. Gerüche spielen ebenfalls eine große Rolle, jedes Bienenvolk hat einen eigenen Stockduft, der z.B. bei der Orientierung der Flugschüler/-innen von Bedeutung ist.

Flugbiene

Aus Bienenwachs werden die Waben von Bienen gebaut, das Volk braucht viele Zellen für die Brut und zum Einlagern von Pollen und Nektar.
Alte Waben werden von Imker/-innen entfernt und eingeschmolzen. Der gereinigte Wachs kann z.B. zum Herstellen von Kerzen verwendet werden.

Gegen Pollen können Allergien auftreten (Heuschnupfen).

Pollenwabe

Für Kittharz oder Propolis wird von den Bienen z.B. das ölhaltige Harz von Knospen gesammelt und mit Wachs, Pollen und bieneneigenen Stoffen vermischt. Das Innere der Beute wird damit überzogen, Propolis hat antibakterielle und antivirale Eigenschaften und wirkt gegen Pilzbefall. Außerdem stoppt es Zugluft, Bienen dichten alle Ritzen vor dem Winter mit Propolis ab.

Flecken mit Kittharz sind schwer zu entfernen.
Es gibt Menschen, die auf Propolis allergisch reagieren.

Propolistinktur

Vor Bienenstichen schützt man sich durch Imkeranzug und Handschuhe.
Mehr dazu finden Sie unter Ausstattung.
Man setzt sparsam Rauch ein, die Bienen nehmen Honig auf und stechen dann nicht so schnell.

Sollten Sie von einer Biene gestochen werden, entfernen Sie den Stachel zügig mit dem Daumennagel o.Ä., denn der in der Haut verbliebene Stachelapparat pumpt weiter Gift in die Wunde, die Biene stirbt nach dem Stich. Kühlen hilft auch bei einer kleinen Schwellung und Juckreiz.
Sollten z.B. Symptome wie Atemnot, Schwindel, Engegefühl im Brustbereich, Schluckbeschwerden und sehr starke Schwellungen auftreten, insbesondere im Kopf- und Halsbereich, ist ärztliche (Notfall-)Versorgung notwendig.

Es gibt stichfeste Imkeranzüge und Handschuhe. Man könnte auch eine Desensibilisierung überlegen, da auch noch nach einigen Stichen eine Allergie entwickelt werden kann. Am besten imkert man erstmal mit Schutzkleidung, damit man gar nicht erst gestochen wird.

Arbeiterin

Bienengift wird in der Apitherapie z.B. gegen Rheuma und bei Sportverletzungen eingesetzt.

Vermeiden Sie im Umgang mit Bienen starke Gerüche, Parfums, Deos etc., tragen Sie hellere Kleidung, damit Sie von den Bienen nicht für einen räubernden Bären gehalten werden.

Meist lassen sich die Völker gut durchsehen und bearbeiten, Stiche kommen mit Imkerschutz sehr selten vor.