Ausstattung

Bienenhaltung ist erst mal mit vielen Anschaffungen verbunden. Eine Grundausstattung ist für den eigenen Bienenstand notwendig. Vieles kann über den Imkerverein Rurtal e.V. ausgeliehen werden, z.B. eine Honigschleuder, ein Refraktometer, eine geeichte Waage und ein Trafo. Hier wurde nur das erstmal für Anfänger/-innen Notwendige aufgeführt.

Einen Smoker braucht man zur Bearbeitung eines Volkes, die Bienen füllen ihren Honigmagen um Vorräte für eine Flucht mitzunehmen. Die Verteidigungsbereitschaft sinkt.

Eine Bienenbehausung heißt (Magazin-) Beute und besteht aus einem vergitterten Boden mit einer Schublade und Flugloch, mehreren Zargen mit eingehängten Waben, einer Folie und einem isolierten Deckel. Eine Blechhaube schützt vor Witterungseinflüssen. Hier ist eine MiniPlus-Beute für die Königinnenzucht zu sehen, eine Futtertasche befindet sich rechts. Wenn sich darin flüssiges Futter befindet, brauchen die Bienen eine Schwimmhilfe, z.B. aus durchgeschnittenen Korken.
Das Flugloch unten ist mit einem Fluglochkeil verkleinert, das schützt ein kleines Volk besser vor Räuberei.
Für den Beginn empfiehlt sich ein gängiges Beutenmaß, 3-4 Zargen von einer Beute. Einzelheiten erfährt man bei der Neuimkerschulung.

Ein Imkerhut mit Schleier gehört zur Grundausstattung, er schützt das Gesicht vor Stichen. Eine dickere Jacke und (Haushalts-) Handschuhe sind ebenfalls sinnvoll um die Völker zu bearbeiten.

Zur Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe werden unter Anderem organische Säuren eingesetzt. Milchsäure und Oxalsäure verwendet man bei Völkern, die keine verdeckelte Brut haben, nur die Ameisensäure wirkt bei brütenden Völkern. Die Ameisensäure wird z.B. in den Liebig-Dispenser oder den Nassenheider Professional oder Universal gefüllt und verdunstet über einen längeren Zeitraum. Schutzbrille, säurefeste Handschuhe, Mundschutz und Wasser gehören bei der Anwendung der Säuren dazu. Ein Sprühaufsatz z.B. für die Milchsäure sollte dazu gekauft werden.

Ein Absperrgitter zwischen Brut- und Honigräumen erleichtert die Honigernte, da die Königin nicht durch die engen Abstände des Gitters hindurch kommt. Die Waben im Honigraum werden nicht bebrütet. Das ASG kann im zweiten Jahr besorgt werden, denn eine Honigernte ist im ersten Jahr der Bienenhaltung nur möglich, wenn mit einem Bienenschwarm oder einem Wirtschaftsvolk begonnen wird. Die meisten starten mit ein oder zwei Ablegern in die Bienenhaltung.

Mittelwände sind vorgeprägte Wachsplatten, die mit einem Trafo in Rähmchen eingelötet werden. Die Bienen brauchen dann nur die einzelnen Zellen auszubauen. Man könnte bei starken Völkern auch selbst ausbauen lassen, das geht aber oft zu Lasten der Vorräte und der Honigproduktion.
Baubienen benötigen für den Wabenbau die 6-7-fache Menge an Honig.

Der Drahtspanner kann zusammengedrückt werden. Durch die geriffelten Rädchen verkürzt sich der Wabendraht in den Rähmchen. Dadurch erhöht sich die Spannung.

Ein Bienenbesen wird benötigt, um die Waben oder die Zargen abzukehren, z.B. bei der Honigernte.

Bienen verkitten gerne alle Ritzen mit Wachs und Propolis. Einen Stockmeißel benötigt man, um Zargen und Waben voneinander zu lösen.
Beim Transport wird die Beute mit einem Gurt gesichert und das Flugloch kann mit Schaumstoff verschlossen werden. Nach Aufstellung des Ablegers kann das Flugloch mit Schaumstoff oder Fluglochkeil verengt werden. Zwischen der oberen Zarge und dem Deckel befindet sich meist eine Folie, damit am Deckel nicht angebaut wird. Man kann auch ein passendes Bienenwachstuch verwenden.

Dokumentation:
Auf der Stockkarte wird für jedes Volk vermerkt, was auffällig war und durchgeführt wurde. Honigernte, Behandlungen, Eingriffe und Futtergaben werden hier notiert.
Auf dem Bestandsbuchblatt des Deutschen Imkerbundes werden alle Medikamentengaben (z.B. die Milchsäurebehandlung) für jedes Volk aufgeführt. Belege vom Kauf von Tierarzneimitteln beifügen. Es besteht eine fünfjährige Aufbewahrungspflicht für das Bestandsbuch.

Beides finden Sie unter Formulare im gelben Kästchen.

Es gibt viele Wege der Bienenhaltung, jede/-r Imker/-in entwickelt mit Zeit und Erfahrung seine eigene Betriebsweise.

Hier geht es zur Checkliste Bienenhaltung.

Als pdf zum Ausdrucken finden Sie hier die Kosten Grundausstattung Beispiel Zander.

Einige Beispiele zum Selbermachen sind unter Zum Ausprobieren aufgeführt.