Bauanleitung: Zander Flachzarge

Selbstbau Zander Flachzargen, mit Boden und einfachem Deckel


Zargen bzw. Extraböden und -deckel braucht man immer, wenn man Ableger bildet oder den Honigraum aufsetzt. Das Zargenmaß 2/3 wurde bei diesem Bienenstand nach viel Ausprobieren gewählt, weil Honigraum und die beiden Bruträume das gleiche Maß haben.
Für das Behandeln mit Ameisensäure und das Einfüttern von oben werden Leerzargen gebraucht. Mit den ausgeschleuderten und von den Bienen gesäuberten Leerwaben können Ableger gebildet oder Völker im Brutraum erweitert werden. Die Wabenhygiene ist bei gleichem Maß des Brut- und Honigraums deutlich vereinfacht. Am besten mißt man nach Kauf bzw. Bau nach, was eine 2-zargige Beute zur Überwinterung inklusive Boden und Deckel mit Rähmchen und Mittelwänden ohne Bienen wiegt. Dann kann man anhand des Leergewichts den Futtervorrat im Winter besser einschätzen.
Eine volle Honigzarge wiegt etwa 15 kg, ist also gerade noch gut zu heben und zu bewegen.

Es gibt zum Thema Beutenbau viele Bauanleitungen im Netz. Das beste Holz wäre heimische Weymouthkiefer in 20 mm Stärke, da es sehr leicht ist und gut isoliert.

Kosten im Handel:

Eine fertige 2/3 Zarge aus Weymouthkiefer kostet etwa 21,90 Euro, in Einzelteilen zur Selbstmontage 15,90 Euro, ein Boden mit Varroaschieber kostet cirka 29,80 Euro und ein Holzfaser-Deckel 14,90 Euro.
Eine komplette Beute mit 4 Selbstbauzargen würde etwa 108,30 Euro kosten, ohne Selbstbau 132,30 Euro (ohne Blechdeckel, Rähmchen und Mittelwände).

Die Gesamtkosten für einen komplett selbst gebauten 4-Zarger aus Fichte-Leimholz betragen etwa 85 Euro. (Preise: Januar 2023)

Das Selberbauen von Rähmchen kostet viel Zeit, da sie geleimt, genagelt oder verschraubt und mit Wabendraht bespannt werden. Pro Rähmchen sollten Sie 5 – 10 Minuten Zeitaufwand einkalkulieren.
Ein fertiges 2/3 Rähmchen mit Hoffmann Seitenteilen (nicht modifiziert) kostet etwa 1,06 Euro (40 Stück für 4 Zargen 42,40 Euro) und zum Selbstbau 0,68 Euro (40 Stück 27,20 Euro plus Material wie Wabendraht, Nägel und Leim – Stand Januar 2023).

Dies ist eine Variante der Hohenheimer Einfachbeute nach Liebig (Zander 2/3 Maß oder Flachzarge, 10 Waben) die seit sieben Jahren im Einsatz ist, die einzelnen Bestandteile wurden immer mal wieder erneuert. Nicht perfekt, aber zweckmäßig, eine Beute hält mindestens 4 bis 5 Jahre. Eine Kombination mit erworbenen Teilen ist schwierig, weil hier 18 mm Fichten-Leimholzbretter verwendet wurden.
Die cm-Angaben wurden so gewählt, damit ein Absperrgitter (ca. 0,5 cm) ohne Leisten auf den Brutraum passt, die Griffleisten vorne und hinten sind auch nicht abgeschrägt, wie in der ursprünglichen Version.
Fichte isoliert nicht so gut, es hält aber Wind und Regen fern und die Völker überstanden mehrere Winter gut dank gedämmter Deckel.
Ein gekaufter Boden (20 mm Holz) und eine selbstgebaute Zarge würden nicht zusammen passen, weil die Holzstärken unterschiedlich dick sind. Außenmaß und Innenmaß sind dann verschieden.

Anleitung für eine 4-zargige Zander-Beute im 2/3 Maß (Flachzarge),
10 Rähmchen

Werkzeug:
Tischkreissäge, Stichsäge, Akkubohrer, Hand- oder Elektro-Tacker, Schleifpapier, Zwingen, Schreinerwinkel, Zollstock – zusätzlich hilfreich sind eine Kappsäge und ein Bandschleifer
Es gibt in manchen Baumärkten auch Möglichkeiten, sich das dort gekaufte Holz (in begrenzter Anzahl, nicht jede Leiste möglich) für die Zargenteile kostenfrei zuschneiden zu lassen, dann braucht man eventuell keine Kreissäge. Die Maße der zugeschnittenen Teile sollten dann beim Zuschnitt überprüft werden.

Material, gesamt:
Das Leimholz sollte wasserfest verleimt und nicht imprägniert oder behandelt sein. Alle Fichten-Bretter werden in 18 mm Stärke und gehobelt im Handel angeboten, vor dem Kauf die Bretter genau kontrollieren. (krumm, größere Astlöcher?) Abgelagertes Holz ist zu bevorzugen, da es sich nicht so stark verzieht. Wenn Sie Recyclingholz nutzen möchten, z.B. aus älteren Beutenteilen, sollten diese gegen die Amerikanische Faulbrut abgeflämmt werden.

  • 4 Leimholzbretter, 200 x 20 cm (ca. 10,10 Euro pro Stück)
  • 1 Glattkantbrett, 250 x 8 cm (ca. 5,60 Euro) – Boden
  • 1 Glattkantbrett, 200 x 12 cm (ca. 6,70 Euro), eventuell für die Griffleisten, andere Leisten, Bodenteile und den Deckel
  • 1 Platte Pappelsperrholz (120 x 60 cm, 4mm, ca. 7,45 Euro) – vor dem Schneiden die beiden Deckelteile und den Varroaschieber anzeichnen, damit das Sperrholz für alle 3 Teile reicht
  • Reste Konstruktionsholz (Boden)
  • Edelstahlschrauben 4,5 x 45 mm (je nach Menge etwa 0,10 Euro pro Stück)
  • Edelstahschrauben 3,0 x 30 mm (ca. 0,05 Euro/ Stück)
  • kleine, verzinkte Schrauben 2 x 20 mm für das Pappelsperrholz (ca. 2,5 Cent pro Stück)
  • wasserfester Holzleim (ca. 5 Euro, kleine Flasche)
  • Edelstahlgitter Varroa (ca. 5 Euro, 50 x 50 cm Rollenware) oder Alu-Insektengitter (besser ist Edelstahl wegen der Säurebehandlung)
  • Styroporrest 45 x 34,4 x 2 cm, Frischhaltefolie, Alufolie
  • Speise-Leinöl
  • Zuschnitt pro Zarge:
  • 2 Seitenteile 52,2 x 16,7 cm
  • 2 Frontteile 38 x 15,4 cm
  • 4 Griffleisten Front 38 x 4 cm (mindestens 3,5 cm breit – Reste des Zuschnitts)
  • 12 Edelstahlschrauben 4,5 x 45 mm
  • 12 Edelstahlschrauben 3,0 x 30 mm
  • Holzleim
Phase entfernen

Zunächst wird bei den 200 x 20 cm Brettern auf einer Seite die Phase entfernt, damit ein gerader Abschluss entsteht. Danach bei 2 Brettern die Breite der Seitenteile (16,7 cm) einstellen, ein Brett ergibt dann jeweils drei Seitenteile und ein Stirnbrett. Bei den restlichen 2 Brettern sägt man die beiden fehlenden Seitenteile (52,2 cm) quer ab. Das kurze und das lange Brett werden wieder längs in der Breite der Fronten (15,4 cm) zugesägt, um möglichst viele der Restleisten nutzen zu können.

Reste vom Zuschnitt

Beim Zusammenschrauben der Teile sind selbstgebastelte Lehren und Bohrschablonen vorteilhaft. Die Lehre zum Zusammenschrauben/ Verleimen der Frontbretter ist genauso hoch wie die Seitenteile (16,7 cm). Bei der Anfertigung der Bohrschablone für die Seitenteile (an der Unterseite sind rechtwinklig Leisten angebracht) sollte man darauf achten, dass die beiden Griffleisten im Frontbrett möglichst mittig mit den Seitenteilen verschraubt werden können. Die Löcher werden vorgebohrt, damit das Holz nicht reißt.

Lehre/ Bohrschablone
Seitenteile vorbohren

Zuerst werden die beiden Griffleisten in der Lehre mit zwischengelegtem Brett und Leisten fixiert. Die geraden Sägekanten der Griffleisten in der Lehre zeigen nach oben und unten, damit eine möglichst große Auflagefläche der Zargen entsteht. Man braucht eine 1,8 cm Rest-Leiste als Abstandhalter oben, das Frontbrett wird wie auf dem Bild zu sehen aufgelegt und nach Vorbohren der Bohrlöcher verleimt und verschraubt (6 Schrauben à 3,0 x 30). Auf dem Foto ist noch eine Markierungsschablone mit Nägeln für das Frontbrett zu sehen

Links die beiden fixierten Griffleisten, darauf das Frontbrett mit Abstandsleiste oben
Seitenansicht der fertigen Stirnseite mit drei roten Markierungen

Die Seitenansicht zeigt, wie das fertig verschraubte Brett aussehen soll. An den drei roten Markierungen wird die Unterseite des Frontbretts über die gesamte Länge leicht schräg abgeschliffen (ca. 1mm), damit die Zargen auch bei etwas Verziehen durch Nässe noch aufeinander passen. ( \__| etwa so)

Nach rechtwinkligem Verleimen und Verschrauben (Schreinerwinkel oder Lehre) der beiden Stirn- und Seitenteile (12 Schrauben á 4,5 x 45) ist die Zarge fertig. Alle äußeren Ecken und die Unterseiten der oberen Griffleisten werden abgeschliffen, damit man sich nicht verletzt. Die Beutenteile werden später von außen noch mit Beutenschutzfarbe oder Leinöl behandelt. Getränkte Leinöllappen bitte im Schraubglas aufbewahren oder entsorgen, es kann sich selbst entzünden.

Gedämmter Deckel:

Deckel von unten

Dieser Deckel hat zwei Seiten, eine flache und eine mit kleinem 3 cm hohen Innenraum zum eventuellen Auflegen von Futterteig im Winter. Eigentlich sollte das nicht notwendig sein, wenn man genügend einfüttert und bis Ende September das Gewicht durch Wiegen der Beute mit einer Kofferwaage vorne und hinten überprüft hat.
6 cm Sägespäne isolieren ebenfalls gut, wenn eine mit Gitter bespannte Belüftung oberhalb der Sägespäne angebracht wird, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dann kann man auf Styropor verzichten. Oder man legt ein mit naturbelassenen Sägespänen gefülltes Kissen in einer Leerzarge auf den Bienensitz. Auf Belüftung von oben achten, z.B. mit schmalen 2 mm Leisten.

Dieser Deckel wurde für sehr feuchte Standorte entwickelt.
Die Unterseite ist mit Varroagitter auf Innenleisten bespannt, vor Befüllen ein Tuch einlegen, sonst rieselt es auf die Bienen

Wenn man eine Folie zum Abdecken oberhalb des Bienensitzes auflegt, kann das Volk das Kondenswasser zur Wasserversorgung im Winter verwenden. Die meisten Völker bauen oberhalb der oberen Rähmchen Wachsbrücken, um die Wabengassen bei kalten Temperaturen leichter wechseln zu können, denn oben ist es angenehm warm. Dadurch wird die Folie angehoben. Unterstützen kann man das durch 8 mm Leisten, die unter der Folie aufgelegt werden. Gute Belüftung im Winter gegen Schimmel ist wichtig, diese Völker wurden auf 18 Waben überwintert, die äußeren Waben hängen mit Abstand zu den Seitenwänden in der Beute.

Oxalsäurebehandlung, die von den Bienen gebauten Wachsbrücken sind gut zu erkennen
  • Zuschnitt Deckel:
  • 2 Randleisten 52,4 x 5,4 cm
  • 2 Randleisten 38 x 5,4 cm
  • Pappelsperrholz, außen 52,2 x 41,6 cm
  • Pappelsperrholz, innen 48,6 x 38 cm
  • 4 Leisten Pappelsperrholz gegen Verrutschen 38 cm x 2 cm
  • Innen-Leisten für die Dämmung (Restholz, je zweimal 48,6 x 2 cm und 34,4 x 2 cm in 1,8 cm Stärke)
  • Styropor 45 x 34,4 x 2 cm (eventuell Styrodur, wasserabweisend)
  • Frischhaltefolie, Alufolie
  • 8 Edelstahlschrauben 4,5 x 45 mm
  • 16 Edelstahlschrauben 3,0 x 30 mm
  • etwa 50 Schrauben 2 x 20 mm

Die Randleisten werden nach Zuschnitt und Leimauftrag an jeder Ecke mit 2 Schrauben à 4,5 x 45 mm verschraubt (Vorbohren). Ein Schreinerwinkel oder eine selbstgebaute Lehre unterstützt die rechtwinklige Verschraubung. Auf einer geraden Fläche die Ober- und Unterseite des Rahmens prüfen, ob keine Spalten nach unten hin entstanden sind, da sollte möglichst nichts wackeln. Die größere und kleinere Pappelplatte kann mit Hilfe des fertigen Deckel-Rahmens auf der Sperrholzplatte angezeichnet werden (einmal Außenmaß und einmal Innenmaß), dabei auf möglichst wenig Verschnitt achten. Jetzt werden zuerst innen rundum 2 cm x 1,8 cm Innen-Leisten für die Dämmung direkt am oberen Rand angebracht und verschraubt (3 x 30 mm), 2 cm ist auch die Stärke des Styropors. Die äußere Pappel-Abdeckung wird nach Zuschnitt mit Leim versehen mit etwa 20 kleineren Schrauben (2 x 20 mm) oder mit einem Druckluftnagler befestigt.

Deckelrahmen aus abgeflämmtem Recyclingholz, Zuschnitt Pappelsperrholz


Das Styropor wird mit einem Teppichmesser und einer Leiste zugeschnitten. Nasse Dämmung wärmt nicht, daher wird das zugeschnittene Styropor möglichst dicht ein paar mal längs und quer mit Frischhaltefolie umwickelt, Alufolie reflektiert die Wärmeabstrahlung, diese wird zum Abschluss einmal darum gewickelt. Nach Einpassen der Dämmung in den oberen Innenrahmen kann die kleinere Pappelplatte von unten mit den Innenleisten verleimt/ verschraubt werden (2 x 20 mm Schrauben, etwa 20 Stück). Die etwa 3 cm starke Luftschicht darunter isoliert zusätzlich.

Unten Frischhaltefolie, oben Alufolie (damit wird natürlich auch links abgedeckt), Einpassen der Dämmung

Der Deckel sollte mit den 4 Pappelleisten oben und unten gegen Verrutschen gesichert werden. Wegen der Verletzungsgefahr mit dem Bandschleifer wird ein breiterer Streifen Pappelsperrholz auf 38 cm abgesägt. Dieser breitere Streifen kann nun etwa 1 mm schräg abgeschliffen werden, erst danach wird die 2 cm Leiste daraus gesägt. Wieder erst abschleifen, dann auf 2 cm absägen. Diese Leisten werden an der Innenkante der kurzen Seite unten verschraubt (2 x 20 mm Schrauben), die geschliffene Schrägung zeigt nach außen. Etwa 4 mm sollte der Überstand nach unten herausstehen.

Rutschleiste, die Schrägung (über die gesamte Breite) ist dunkelblau markiert – die Pappelsperrholzplatte zum Abdecken der Dämmung von innen wurde angebracht

Oben, auf die flache Seite des Deckels, setzt man passgenau die Oberseite eine Zarge auf und kann dann nach dem genauen Anzeichnen des kürzeren Innenmaßes und der Ecken die am Rand etwas schräg abgeschliffenen Rutschleisten mit Zwingen verleimen.
Nach Schleifen aller äußeren Ecken und Kanten kann der Deckel außen noch mit Farbe oder Öl behandelt werden.

Rutschleiste auf einfachem Holzbrett – ein zusätzlicher Innendeckel für die warme Jahreszeit, z.B. für Ableger oder Schwärme

Boden:
Beim Boden wird das 250 x 8 cm Brett benötigt. Die Phase wird hier nicht entfernt, da von unten auch Luft durch das Flugloch und das Bodengitter in die Beute hineingelangt. Eine durchgehende Einschub-Öffnung ermöglicht das Einschieben einer Pappel-Sperrholzplatte zur Varroakontrolle von hinten. Von vorne kann das Flugbrett eingeschoben werden. Unter den Waben ist beim Hochboden etwas Platz zum Aufketten und Aufenthalt der Bienen, es könnte auch Wildbau entstehen, der aber leicht zu entfernen ist.

Der Fluglochschieber rechts ist für die Orientierung der Bienen hilfreich, links ist die abgeschliffene Leiste zum Verkleinern des Fluglochs zu sehen
  • Zuschnitt Boden:
  • 2 Seitenteile 52,2 x 8 cm
  • 1 Frontteil 38 x 4 cm (außen)
  • 1 Frontteil 38 x 4 cm (innen)
  • 1 Bodenteil Flugloch 38 x 8 cm (unten)
  • 1 Rückwand 38 x ca. 7,3 cm
  • aus Pappelsperrholz (Stärke 4mm) – Zuschnitt für den Varroaschieber (mit 0,8 cm Leiste als Abschluss) 42,2 x 37,2 cm – (vor dem Schneiden auch die beiden Deckelteile anzeichnen, damit das Sperrholz für alle 3 Teile reicht)
  • Rahmen: Restholzleisten, Außenmaß etwa 41,8 x 37,6 cm
  • 2 Leistenzuschnitte als Halterung unter dem Schieber aus Restholz bzw. gekauft (52,2 x 3,8 x 0,8 cm und unter dem Flugbrett eine Leiste 34,3 x 3,8 x 0,8 cm)
  • Flugbrett aus Resten (Breite 38 cm, Tiefe variabel, 1,8 cm Holz), ein breiter Rest-Streifen Pappelsperrholz zum Einschieben (37,8 cm x etwa 12 cm)
  • 2 Reste Kanthölzer als Standfuß (hier 41,6 x 4,8 x 2,3 cm, man kann auch ein anderes Maß verwenden, Breite 41,6 cm)
  • 20 Edelstahlschrauben (4,5 x 45 mm), davon 4 für den Varroa-Rahmen
  • etwa 20 Edelstahlschrauben (3,0 x 30 mm) für die Frontbretter und die Verbindung des Rahmens mit den Brettern rundum sowie für die Schubleisten
  • 6-8 Schrauben (2,0 x 20 mm) für die beiden Schieber
  • Varroagitter ( etwa 45 x 41 cm)



Zuerst werden Rückwand und das Bodenbrett mit den Seitenteilen verleimt und verschraubt (Vorbohren), das vordere Bodenbrett wird zum Fußboden unter dem Einflugloch. Der Boden wird waagerecht mit 4 Schrauben (4,5 x 45) befestigt, zum Flugloch hin reicht er bis zum Ende der Seitenteile, nach unten hin beträgt der Abstand zur Unterseite der Seiten 0,4 – 0,5 cm, unter dem Bodenbrett soll später der Sperrholzstreifen des Flugbretts eingeschoben werden.
Die beiden Frontteile werden, wie bei der Stirnseite der Zarge, gegeneinander versetzt (auf Höhe der Seitenteile über dem Bodenteil) miteinander verleimt/ verschraubt, so dass eine kleine Überdachung entsteht. Im inneren Frontteil wird ein 8 mm Flugloch (beespace) über ca. 30 cm Breite ausgeschnitten und abgeschliffen. Dieses kann nach der Besiedelung mit Bienen mit einer Leiste und einem Schieber der Volksstärke angepasst werden.

Der Aufbau des Bodens von vorne: mit Einschub für das Flugbrett unter dem Bodenteil


Der blaue Standfuß aus einem Rest Konstruktionsholz (nach Befestigung des Gitters und der Schubleiste) vorne bzw. hinten sollte genauso angebracht werden, sonst fliegen die Bienen beim Nachhausekommen unter die Beute. Seitlich sind Öffnungen, so dass die Luft zirkulieren kann.

Der Boden von unten, oben auf dem Foto befindet sich das Flugloch


Gitterrahmen:
Einen Rahmen für das Varroagitter aus Restleisten herstellen, der vom hinteren Teil des Bodenbretts vorne bis zur Rückwand eingepasst und verschraubt wird. Ringsum 1 – 2 mm Luft zu den Seitenwänden lassen, da er noch mit Insektengitter (Zuschnitt mit Schere auf ca. 45 x 41 cm) bespannt wird (Außenmaß des Rahmens: ca. 41,8 x 37,6 cm). Es sollte eine ebene Fläche für die Bienen entstehen. Das Varroagitter an den Seiten des Rahmens festtackern, dabei von der Mitte zu den Ecken arbeiten und das Gitter etwas spannen. Von unten bis auf die Höhe des Bodenteils einschieben. Den fertigen Rahmen möglichst waagerecht an allen Seiten von innen mit dem Boden verschrauben (dieselbe Höhe wie das Bodenteil, Schrauben 3,0 x 30 mm). Eventuelle Spalten verschließen.

Der Boden von hinten, eine Leiste als Auflage für Varroaschieber und Flugbrett wurde angebracht, darunter der Standfuß

Schublade:
Eine breitere Leiste unter den Seitenwänden anbringen, darauf achten, dass sich zwischen Rückwand und der Oberseite der Varroaschublade ein etwa 3 mm Spalt befindet, sonst werden beim Herausziehen die Milben abgestreift. Unter dem Flugbrett wird der Zwischenraum der beiden Einschubleisten links und rechts mit einer weiteren 0,8 mm hohen Leiste verschlossen (bei Anbringen des Standfußes), darüber sollte noch eine Öffnung für das Einschieben des Flugbretts vorhanden sein. Das Flugbrett kann man problemlos austauschen, wenn es nach einiger Zeit verwittern sollte.
Der Varroaschieber schließt unten nicht ganz, ein etwa 1 cm großer Spalt ermöglicht die Belüftung von unten bei der Ameisensäure-Behandlung. Dann kann das Flugloch klein gelassen werden.
Das Flugbrett wird mit einem breiten Sperrholzstreifen verschraubt, es kann in die Schubladenführung vorne eingeschoben werden. Der Varroaschieber wird mit einer Leiste verschraubt.

Flugbrett und Varroaschieber

Die beiden Standfüße ganz vorne und hinten unter der Einschubleiste montieren. Ecken, Außenkanten und der Fluglochbereich werden abgeschliffen, damit Bienen und Imkernde sich nicht verletzen. Bei diesem Boden wurde eine farbige Markierung mit Acrylfarbe (ungiftig) aufgemalt. Bienen orientieren sich neben dem Geruch beim Anflug an starken Kontrasten und allen bunten Farben außer Rot, das wird als Schwarz wahrgenommen. Zum Abschluß wurde der Boden außen zweimal mit (Speise-) Leinöl imprägniert. Getränkte Lappen im Schraubglas aufbewahren, selbstentzündend.

Fertiger Boden

Fazit:
Beim Selbstbau kann man eigene Vorstellungen verwirklichen. Für diejenigen, die gerne bauen und für Imker/-innen, die schon Beuten gebaut haben, ist das Herstellen eigener Beuten sicher noch ein Thema.
Bei einem Neueinstieg sollte man die Kosten und den Zeitaufwand berücksichtigen.

Die Zargen in Teilen sind interessant vom Preis-Leistungsverhältnis. Das Zusammenschrauben braucht wenig Zeit. Die fertigen Beuten müssen allerdings noch imprägniert werden.

Material/ Zuschnitt für Zander Flachzarge (Imkerverein Rurtal e.V., pdf)

Link: Deutsches Bienenjournal, Beute selber bauen: Ein Versuch

Link: Die Hohenheimer Einfachbeute (Zander, normales Maß, als pdf)

Link: Zander Bauanleitungen – Imkerverein Gaggenau