Wabenhygiene/ Gesundheitstag

Mehrfach bebrütete Wabe

Alte Waben stellen ein Gesundheitsrisiko für Bienenvölker dar, Brutwaben werden mehrfach bebrütet, die Nymphenhäutchen und der Larvenkot verbleiben nach dem Schlupf der Jungbiene in der Zelle. Die Wabe wird mit der Zeit immer dunkler, bis sie fast schwarz ist. Varroabehandlungsmittel, Umweltgifte und Keime reichern sich im Wachs an. Spätestens jetzt sollte der Altwachs zeitnah eingeschmolzen werden. Wachsmotten ernähren sich von den Brutresten und Pollenresten in der Zelle, die kleine Wachsmotte befindet sich manchmal in den Mittelwänden, sie drückt durch ihre Gänge die Brut hoch und die Zelle wird von den Bienen nach oben verlängert, die sogenannte Röhrchenbrut entsteht.
Das Einschmelzen der Altwaben sollte möglichst wegen der Räubereigefahr in einem bienendichten Raum mit Einkochkessel oder Dampfwachsschmelzer durchgeführt werden. Ein Solarwachsschmelzer ist bei warmen Temperaturen ebenfalls möglich. Der Wachs kann nach einer weiteren Säuberung für Kerzen oder als Möbelpolitur verwendet werden. (Hier geht es zu Wachs und Kerzen).
Der unbelastete, gereinigte Entdeckelungswachs, ebenso Wachs aus Wild- und Drohnenbau, kann mit einer Mittelwandgießform in neue Mittelwände umgearbeitet werden (eigener Wachskreislauf).

Link: LWG Bayern, Wabenpflege

Am Gesundheitstag werden die vorgereinigten Rähmchen möglichst ohne Wachsreste in heißer Natronlauge desinfiziert. Nach dem Abschrubben mit sauberem Wasser sind sie für die nächste Saison einsatzbereit.